deutscher Journalist und Verleger; ab 1945 Mitherausgeber der "Süddeutschen Zeitung" in München, später auch Chefredakteur (bis 1951); Gesellschafter der "Süddeutschen Verlags GmbH"; leitender politischer Redakteur der "Münchener Post" 1927-1933
* 11. Oktober 1886 Freiburg
† 7. Februar 1971 München
Wirken
Edmund Rudolf Goldschagg wurde am 11. Okt. 1886 in Freiburg i.Br. als Sohn eines Buchdruckereibesitzers geboren. In Mülhausen i.E. besuchte er das Humanistische Gymnasium. Danach studierte er in München, Berlin und Heidelberg Geschichte, Nationalökonomie und Sprachen.
Dann trat er als Volontär in die sozialdemokratische "Volksstimme" in Chemnitz ein, wo er unter Noske und Heilmann arbeitete. Im 1. Weltkrieg wurde er trotz seiner Zugehörigkeit zur Sozialdemokratischen Partei zum Leutnant befördert, und war dann 3 1/2 Jahre in französischer Kriegsgefangenschaft. Nach dem Kriege war er dann von 1920-1927 Nachrichtenredakteur am sozialdemokratischen Pressedienst in Berlin und von 1927-1933 leitender politischer Redakteur der "Münchener Post", die von den Nationalsozialisten liquidiert wurde. Damals wurde er verhaftet. Die Wohnung wurde geplündert. Er hatte über die Gerichtsverhandlungen gegen den SA-Führer Röhm berichtet und scharfe Kommentare dazu geschrieben. Nach seiner Freilassung durfte er sich bis 1945 nicht mehr als Journalist betätigen. Er schlug sich zunächst als Setzer und Korrektor ...